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In den 60er Jahren, hat sich das äußere Erscheinungsbild der
Liebfrauenkirche nicht verändert. Das Kircheninnere je-doch, der
Gottesdienstraum, hat wesent-liche Veränderungen erfahren, an denen neben
Architekten und Handwerkern, auch zeitgenössische Künstler mitgewirkt
haben. Zwei Gründe waren es im wesent-lichen, die zu den Umbaumaßnahmen
und zur Neugestaltung des Kirchen-raumes geführt haben. Im halbtönnigen
Gewölbe des Hauptschiffes der Kirche hatten sich seit längerer Zeit
Rissbildun-gen gezeigt. Putzbrocken waren aus diesen |
Rissen in die Kirche gefallen. Die
Sicherheit der Kirchenbesucher war gefährdet. Sicherungsmaßnahmen mussten
erwogen und ergriffen werden. Im II. Vatikanischen Konzil war die
Konstitution "Über die Heilige Liturgie" beschlossen und bestätigt worden.
Der allgemeinen Erneuerung der Liturgie konnte mit einer Umgestaltung des
Altarraumes Rechnung getragen werden. Es wurde mit dem Abbruch der Gewölbe
und der Tieferlegung des Chores begonnen. Im Verlauf der Abrissarbeiten
verschwanden der Hochaltar mit dem Tabernakel, die beiden Seitenaltäre von
der jeweiligen Stirnwand der Seitenschiffe, die Kommunionbank und die erst
1957 neugestaltete Kanzel. Der neue Altar, der Tabernakel, das Ambo, der
Priestersitz, die Bronzeleuchter und das Hängekreuz, wurden vom Emmericher
Künstler Waldemar Kuhn geschaffen. Die Gestaltung der Fenster übernahm
Ende der 60er Jahre, der aus Mönchengladbach stammende Glasmaler Joachim
Klos. Er gestaltete auch die beiden Fenster, die in den 80er Jahren in die
Nordwand (Stirnwand des Hauptschiffes) gebrochen wurden.
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